Rauhnächte räuchern Kräuter und Rauhnachtrituale:
In der Zeit zwischen den Jahren, sind sogenannte Raunacht Rituale sehr beliebt. Aber wann genau sind die Raunacht Rituale? Woher kommen Sie? Was hat das nun mit Brauchtum in der Landwirtschaft und auf meinem Blog zu tun? Und zum Schluss noch 5 Kräuter, die auch heute beliebt sind für das Räuchern…
Wann sind die Raunächte und welche Raunacht-Rituale gibt es?
Meist beginnen die Raunächte mit dem 25. Dezember und enden an Heilig Drei König, dem 6. Januar. Es handelt sich um 12 Nächte, die auch wegen dem Stand der Sonne kürzer sind, als die Nächte im ganzen Jahr. Mancherorts sind es aber nur drei und andernorts wieder 12 Raunächte. Angeblich begannen die Raunächte auch schon am Thomas-Tag zur Winter-Sonnenwende in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember. Jedenfalls ist die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, dann wenn der Heilige Abend in der christlichen Tradition gefeiert wird einer der wichtigsten Raunächte. Aber eben auch die Silvesternacht (31. Dezember auf 1. Januar) und die Heilig-Drei-Königs-Nacht (5. auf 6 . Januar), sind berühmte Raunächte, die wir heute noch feiern!
Woher kommen die Raunacht-Rituale?
In früherer Zeit zählten die Menschen die Tage nach dem Lunar-Kalender. Luna kommt aus dem Lateinischen und Mond. Die Menschen richteten sich nach den Himmelskörpern der Nacht und orientierten sich deshalb an den Mondphasen. Beginn eines Monats war demnach der gut zu beobachtende Tag des Neu-Lichtes. Das Mondjahr hat nur 354 Tage und ist alle drei Jahre um einen Tag länger. Es gab keine Schaltjahres-Regel, da nicht gezählt wurde, sondern nur beobachtet.
Es ist bekannt, dass Julius Caesar, 45 vor Christus, den julianischen Kalender einführte, der bereits an das Sonnenjahr gekoppelt war. Julius führte im römischen Reich den julianischen Kalender in Anlehnung an den ägyptischen Kalender (238 v. Chr.) ein, der damals bereits die Schaltregel für jedes vierte Kalenderjahr vorsah. Als man vom Mond- zum Sonnenjahr übergegangen ist, waren elf Tage und zwölf Nächte übrig. Erst am Ende des 16. Jahrhunderts wurde der julianische Kalender reformiert und der gregorianische Kalender, benannt nach Papst Gregor XIII., eingeführt. Den gregorianischen Kalender haben wir bis heute!
Auch im gregorianischen Kalender hatte man das Ziel ein weiteres Auseinandertriften von Kalender- und Sonnenjahr zu verhindern.
Der astronomische Frühlingsanfang verschob sich im julianischen Kalender alle 130 Jahre um einen Tag. Der Kalender hinkte somit dem Sonnenjahr um zwei Wochen hinterher. Im gregorianischen Kalender ist es nun vorgesehen, dass Ostern immer an dem Sonntag, nach dem ersten Frühlingsvollmond stattfindet.
Wenn ihr übrigens Ostern berechnen wollt und das mit dem Übergang vom Julianischen zum Gregorianischen Kalender genauer verstehen wollt, klickt den folgenden Link: “ https://www.giga.de/events/ostern-bedeutung-der-feiertage/artikel/ostern-berechnen-so-setzt-sich-das-osterdatum-zusammen/ “
Zurück zu den Raunacht-Ritualen:
Es waren also beim Übergang vom Mond- zum Sonnenjahr elf Tage und zwölf Nächte übrig. Bereits im Zeitalter der Christianisierung und der römischen Tradition wurde auch der Brauch des Räucherns zu einer christlichen Handlung. Der gregorianische Kalender entstand im Mittelalter. Das Mittelalter ist bekannt für Aberglaube, Sagen und Hexen-Vertreibungen etc. So wurde auch geglaubt, dass in der Zeit zwischen den Jahren vermehrt Geister und Dämonen ihr Unwesen trieben. Wie weit dieser Glaube an Geister zurückgeht? Ich kann es nicht beantworten.
Ich habe aber gelesen, dass es in den Rau-Nächten verboten war, Wäsche zu waschen und aufzuhängen. Aufgehangene weiße Leinen, könnten von wilden Reitern gestohlen und als Leichentücher verwendet werden. Aber nicht nur durch Nachlesen ist mir das bekannt. Auch meine Oma verbot uns immer das Nähen mit einer Nadel zu Weihnachten und danach, weil sonst Jemand sterben könnte. Meine Mama hielt noch die Tradition zu Silvester, auf keinen Fall Fisch zu essen! Denn Fisch schwimmt unterm Jahr davon! Hingegen mussten wir als Kinder Schweins-Riaßl, die Nase vom Schwein, sauer in Essig, Öl und Zwiebel eingelegt, essen; Denn die Sau wühlt sich nach VORN!
Hof- Acker-Stall Runde mit brennendem Holz-Scheit!
Der Weihrauch und das Räuchern ist vor allem an Heilig Drei König bekannt. Im Christentum wird aber auch zu Weihnachten, zum Jahresende und zu Neujahr geräuchert. Zu Heilig Drei König gehen die Ministranten dann von Haus zu Haus, sagen ein Segens-Sprüchlein auf und Räuchern. Damit das kommende Jahr gesegnet ist. Auch werden Opfergaben in Form von Geld und Süßigkeiten gesammelt. Wobei das Geld für einen guten Zweck gespendet wird und die Süßigkeiten von den Ministranten als Dank für das doch anstrengende von Haus zu Haus-Gehen behalten wird.
In der Landwirtschaft war es üblich am Heilig-Drei Königs Tag, seine Felder und Äcker zu beräuchern zu segnen. Auch wir sind noch mit einem Behälter (meist eisiger Eimer etc.) voll Glut (brennendes Holz-Scheit), auf die wir Weihrauch legten, auf die Äcker gelaufen und haben ein kurzes Gebet gesprochen, um auch im kommenden Jahr für eine gute Ernte zu bitten und den Segen für das kommende Ernte-Jahr zu bekommen. Meist haben wir noch Zweige oder auch ein Kreuz an den Ackerrand gesteckt.
Acker-Hof-Stall Runde an Heilig Drei König
Diese 5 Kräuter helfen dir das Böse zu vertreiben:
Fragst du dich vielleicht Raunächte welche Kräuter verwenden und wozu? Dann habe ich hier noch ein paar Tipps für gängige Kräuter beim Räuchern.
- (Weißer) Salbei: Der Klassiker unter den Räucher-Kräutern! Dieser hat eine stark fein-stoffliche Reinigungskraft
- Lavendel: Lavendel desinfiziert, klärt und beruhig.
- Thymian: Er hat eine belebende Angst vertreibende Wirkung, schafft neues Selbstvertrauen und hilft vor allem gegen Erkältungskrankheiten!
- Rosmarin: Rosmarin steht für Abschied und Trauer ; sein Rauch beinhaltet stark reinigende Energien!
- Wacholder: Er vertreibt negative Energien.
Natürlich sind Weihrauch und Myrrhe, die bekanntesten Räucherstoffe, vor allem auch im Christentum. Wusstet ihr dass Angelikawurzel (Engelswurz), die sonst bei Magen- und Darmbeschwerden, Völlegefühl und Appetitlosigkeit verwendet wird, die Schwingungen erhöhen soll, wenn es ums Räuchern geht?
Ihr könnt die Kräuter getrocknet leichter mörsern/zerkleinern und auf eine Räucherkohle legen. Diese kommt in ein feuerfestes Gefäß mit etwas Sand. Der Sand hilft die Hitze im Gefäß zu halten und die Kohle zu lüften.
Es wird ja scheinbar wieder recht beliebt, am Jahresende eine Reinigung, Rückschau des Jahres und Einstimmung auf das neue Jahr vorzunehmen. Wenn du hierfür eine genaue Anleitung für jeden einzelnen Tag der Raunächte brauchst, dann klicke auf folgenden Link: https://www.eft-fuer-hochsensible-menschen.de/die-rauhnaechte-eine-anleitung-fuer-eine-besondere-zeit/ Hier wird ein Plan vom 21. Dezember bis 6. Januar erstellt, um sich auf das kommende Jahr vorzubereiten: Themen der verschiedenen Raunächte sind: 21. Dez: Reinigung, 24. Dez. Rückschau, 25. Dez. Wurzeln/Basis, 26. Dez. Höheres Selbst, Innere Führung, 27. Dez. Herz-Öffnung, 28. Dez. Auflösung, 29. Dez. Freundschaft, 30. Dez. Bereinigung, …
Wenn ihr weitere Rituale kennt und vor allem im Zusammenhang mit der Landwirtschaft, dann schreibt mir gerne in den Kommentaren!
Interessant
Toller Bericht!