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Gartenarbeit im Januar

Gartenarbeit im Januar: 13 Dinge

Nr. 1: Im Januar Nährstoffe für den Gemüsegarten bereiten

Indem du deinen Komposthaufen wendest, der im Sommer aus Erde, Asche, Pflanzenresten, Mist und Abfällen aller Art aufgesetzt wurde. Wenn du ihn gründlich umgräbst, dann zirkuliert Luft durch und es kann Frost eindringen. Somit förderst du die Zersetzung der verschiedenen Bestandteile. Im Januar ist auch noch Zeit, Mist auf deinen Gartenbeeten zu verteilen, weil sich dieser sehr langsam umsetzt und der Stickstoff dann rechtzeitig zum Pflanztermin die Pflänzchen unterstützen wird und quasi auch für einen Startvorsprung sorgt.

Gartenarbeit im Januar

Nr. 2: Alte, liegengebliebene Gartenarbeit jetzt aufarbeiten

Die Gartenbeete in Schuss bringen: Jetzt ist die Zeit, in der du Zeit findest Reparatur-Arbeiten vorzunehmen. Auch im Garten: Du kannst Bretter und Wege ausbessern, die die Beete voneinander trennen, neue Fenster, Bretter, Planen und Decken in Gartenhäuser oder Klein-Gewächshäuser ersetzten oder vorbereiten, Scharniere, ja sogar den Gartenzaun überprüfen. Sind die Spaliere und Rankgitter noch gut? Im Januar klettern noch keine Blätter der Clematis oder des Kürbisses an den Rankgittern hoch. Kennst du das Dilemma mit dem Gartenzaun und dem Fuchs im Winter? Ich nur zu gut! Denn wenn der Zaun undicht ist, oder der Fuchs es wieder mal geschafft hat, ein Loch unter dem Zaun zu buddeln, dann holt er das liebe Federvieh!

Nr. 3: Schaffe Ordnung in deinem Abstellraum!

Mit gereinigten und geordnetem Werkzeug, fällt es dir viel leichter im nächsten Frühjahr zu beginnen. Wenn du es im späten Herbst versäumt hast, dann los, denn dieses sollte zu Beginn der Gartensaison wieder griffbereit stehen!

Der Spaten, eines der wichtigsten Werkzeuge, denn mit dem gräbst du den Boden um, oder hebst Löcher z.B. für den nächsten Obstbaum. Der sollte immer befreit von Erdklumpen und Lehm in deiner Hütte stehen.

Aber auch Schaufel, Hacken, Grabgabel, Unkraut-Stecher, Axt, Beil, Astscheren und kleine Scheren, Gießkannen, Rasenmäher und Leiter solltest du auf Sauberkeit und Funktionsfähigkeit überprüfen. Scheren, die nicht mehr so gut schneiden, kannst du jetzt schleifen und einölen.

Gartenarbeit im Januar Werkzeugraum

Nr. 4: Kontrollgänge im Ziergarten

  • Kontrolliere deine abgedeckten Sträucher, Rosen, immergrünen Pflanzen, ob sie noch gut mit Reisig und Mulch abgedeckt sind.
  • Kontrolliere auch deine Sträucher auf Schneelasten
  • Auch der Lavendel dankt es, ihn mit Mulch oder Reisig abzudecken, denn er mag keine Nässe!
  • Binde höhere Gräser zusammen, sodass das Nass außen an Ihnen vorbeiläuft!
Gartenarbeit im Januar

Nr. 5: Kontrollen der Knollen und in den Lagerräumen

Auch die Erdmieten, den Keller mit Knollen oder die Winteräpfel in den Kisten sind nun zu kontrollieren. Faulige Äpfel oder Wurzelknollen solltest du aussortieren, damit sie sich nicht gegenseitig weiter anstecken und der Schimmel nicht weiterwächst! Stehen die Körbe sicher genug, dass Mäuse oder gar Ratten es leicht haben, an die Beute zu gelangen? Sind sie gut abgedeckt?

Gartenarbeit im Januar

Nr. 6: Vergiss deine Kübelpflanzen nicht!

Wie geht es deinen Palmen und deinen Kübelpflanzen im Keller? Brauchen sie einmal gießen? Oder deinen Kübelpflanzen, die du draußen mit einem Jutesack wärmst und mit Mulch abdeckst? Sind diese auch Wasser-bedürftig? Dann gieße bitte nur an frostfreien, warmen Tagen, sonst gefriert es die Wurzelballen auf! Übrigens können winterfeste Pflanzen gerade im Winter verdursten, denn für gewöhnlich erfrieren sie nicht!

Gartenarbeit im Januar

Nr. 7: Wie steht es um deine Zimmerpflanzen?

Achte auch auf deine Zimmerpflanzen. Sie mögen die trockene Heizungsluft nicht. Besprühe sie regelmäßig mit kalkfreiem Wasser. Lüfte öfter mal die Räume durch und dusche die Blätter der klein-blättrigeren Pflanzen ohne dabei den Wurzelballen zu sehr zu durchnässen. Stülpe dazu eine Plastikhaube über diesen. Denn das Duschen hilft gegen Schädlingsbefall, wie Spinnmilben.

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Nr. 8: Wie steht es um deine Jung-Bäumchen im Januar-Garten?

Wurzelballen von Bäumen oder Sträuchern, die du letztes Jahr erst frisch gepflanzt hast, könnten leicht aus der Erde herausgehoben sein. Trete ihn wieder fest, sobald der Boden begehbar, frostfrei und nicht zu nass ist!

Gartenarbeit im Januar

Nr. 9: Vorsicht im Gemüsegarten:

Hast du Wintergemüse angebaut?

Was du noch im Winter tun kannst, wenn du bereits einen Nutzgarten mit Gemüse angelegt hast, dann steht erstens auf dem Plan:

Gemüseernte:

Ernte dein Gemüse regelmäßig oder lagere es sicher in Erdmieten oder den kühlen Keller ein! Denn jetzt ist auch die Zeit des Feldsalates, der Pastinaken, der Kohlgewächse etc.

Dein Gemüse braucht Luft!

Zweitens: Lüfte auch zwischendurch das Vlies, das du über deine Winterkulturen gelegt hast und vergiss nicht, das Gemüse bevor es Abend wird wieder rechtzeitig mit Reisig oder Mulch, einer alten Decke oder wärmeren Vlies abzudecken! Denn ein zweites Auftauen und wieder gefrieren wirkt sich besonders nachteilig auf dein Wintergemüse aus!

Plane dein Gemüsebeet!

Denke jetzt an die Planung deines Gemüsebeetes: Du weißt nicht, wie und wann du Gemüse aussäen kannst, um Gemüse über das ganze Jahr zu erhalten?

In die Rubrik Wintergemüse fällt zum Beispiel:

– Feldsalat

– Chicorée

– rote Rüben

– Pastinaken und Möhren (mit Schutz-Vlies)

– Rosenkohl

– Grünkohl, Rotkohl, Weißkohl

– Lauch

– Kohlrabi

– Sellerie

Gartenarbeit im Januar
 
 
 

Das ganze Jahr über, säen und ernten

Willst du wissen, wann du welches Gemüse während des Jahresverlaufes säen sollst? Oder säst du gerne regelmäßig mit deinen Kleinsten Gemüse? Dann empfehle ich dir ganz oben in meinem Blog auf Shop zu klicken. Dort gibt es von mir eine Seite, auf der ich dir meinen selbst zusammengestellten Aussaatkalender für das ganze Jahr vorstelle und zum Download anbiete. Zusätzlich sind im Kalender Pflanzentipps, Tabellen zu Saison-Gemüse und Aussaatplanungstabellen enthalten.
 

Nr. 10: Wichtigste Gartenarbeit im Januar:

Jetzt ist auch die Zeit an die Gartenplanung zu denken. Welche Beete möchtest du anders planen, verschieben, umgestalten, braucht es einen neuen Zaun, oder welcher Baum muss ausgetauscht werden, weil er gar nicht mehr trägt oder wirklich hinderlich ist? Wo könnte hingegen ein Baum gut sein, weil er Schatten spendet, an einer Stelle, die es nötig hat?

Was gilt es zu verändern?

Vielleicht hast du Lust um diese Jahreszeit nicht nur Pläne zu schmieden, sondern auch deinen Garten zu bemessen und einen Gartengrundriss zu malen, um einmal aus einem anderen Blickwinkel auf den Garten zu schauen?

Plane nicht nur, sondern kontrolliere deinen Bestand!

Schmiede jetzt auch Bepflanzungspläne und überprüfe deine Sämereien und Pflanzen! Mein Pflanzkalender hilft dir dabei, die Übersicht über das, was du säen willst, zu bewahren!

Aussaatkalender
Fruchtfolgeregel, Fruchtfolge
To-Do-List-Pflanzkalender

Nr. 11: Kaltkeimer werden im Januar während der Frostperiode ausgesät:

Einige Gehölze und Stauden zählen zu den Kaltkeimern. Andere bekanntere Kaltkeimer sind die Astilbe, die Christrose oder der Eisenhut. Kaltkeimen bedeutet, dass der Samen einen Kältereiz benötigt, um zu keimen. Lass deine Samen in Aussaat-Schalen mit nährstoffarmer Erde an einem Platz am warmen Fensterbrett vorquellen. Nach ca. 3 Wochen gräbst du den Samen samt Erde aus und an einem geschützten Ort im Garten 15 cm tief unter der Erde wieder ein. Sobald die ersten Sonnenstrahlen hervorkommen und es wärmer wird, wird dein Samen auch schon keimen!

Gartenarbeit im Januar

Nr. 12: Obstgarten- und Baum-Kontrolle, Schnitte: Dos and Don’ts

Frostrisse an den Stämmen der Bäume sind nicht unüblich. Aber wenn du welche beobachtest, solltest du handeln, denn diese können sich je nach Witterung noch vergrößern und den Baum Schluss endlich zerstören. Verwende z.B. Baum-Wundverschluss!

Dicke Schneelasten können auch Bäumen zur Gefahr werden. Denn die Schneedecke ist so schwer, dass Äste brechen können. Kontrolliere das und räume den Schnee dann herab!

Jetzt ist die Zeit (vom 1. Oktober bis 1. März) in der Hecken und Bäume geschnitten werden dürfen! Hier greift die Baumschutzverordnung, (Vorsicht, mit anderen Verordnungen, die von Gemeinde zu Gemeinde (Baumschutzsatzungen etc.) abweichen können). Diese ist zum Schutz der Tiere und Vögel gedacht und soll ausschließen, dass Hecken, Sträucher und Gehölze nicht in Vogelbrutzeiten gefällt oder gestutzt werden, um die Vögel zu schützen. Dagegen sind Baumpflege-Schnitte das ganze Jahr über erlaubt.

Wenn du schon immer einen Baum im Auge hältst, der einfach nicht trägt, zu alt und sogar schon dürr ist und eine Gefahr darstellt, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt ihn zu fällen. Weil er noch nicht im Saft steht. Auch wenn du daraus Brennholz machen möchtest, trocknet dies leichter, wenn das Holz nicht im Saft steht.

Außerdem ist auch jetzt noch bis Februar der richtige Zeitpunkt zum Obstbaumschnitt, weil dieser Schnitt im Januar/ Februar dem Baum die wenigste Kraft kostet. Vorsicht nicht bei Frost oder gar niedrigen Temperaturen schneiden, sonst können die Äste nicht heilen. Du musst einfach das Wetter beobachten, denn auch im Januar kann schon der richtige Zeitpunkt sein.

Gartenarbeit im Januar
Gartenarbeit im Januar

Nr. 13: Fütterung von Wildtieren und Vögel im eigenen Garten

Was du jetzt außerdem tun kannst ist, Vögel und Wildtiere z.B. mit Körnern und Meisenknödel zu versorgen.

 

 

Meisenknödel

Übernimm dich nicht im Garten und lass ihn lieber warten!

Die Gartenarbeiten im Januar sind somit mehr oder weniger Routine-Arbeiten, die du vielleicht unter dem Jahr nicht mehr geschafft hast und die einen guten Start ins Gartenjahr auf alle Fälle begünstigen. Alt liegengebliebene Arbeit kannst du jetzt gut aufholen, weil die Natur noch ruht. Säe nicht zu viel im Januar an, wenn du dir nicht sicher bist, was schon geht! Und bedenke, der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas, das zu ihr im Widerspruch steht. Deshalb übernimm dich jetzt im Garten nicht, sondern habe Geduld und genieße auch die Ruhe der Wintermonate ein bisschen! 

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Michaela von michaelas-agrarblog.de

Michaela von michaelas-agrarblog.de

Hallo, ich bin Michaela. Groß geworden in der Landwirtschaft und selbst Landwirtin. Mittlerweile habe ich selbst vier Kinder. Dort hege und pflege ich nicht nur unseren Gemüsegarten für unsere Großfamilie mit Mama (Ich), Papa, Oma, Opa, Großonkel und natürlich den Kindern, sondern auch die alten Obstbäume und Wiesen und Landschaftselemente um unseren Hof. Auch bewirtschaften wir unsere Äcker, Wiesen und Wälder, haben eine kleine Bullenmast und Kleinvieh. Das Bloggen ist mein Hobby geworden. Ich möchte dich mitnehmen, zurück zur Natur. Möglichst natürlich zu leben. Mein Wissen dazu hole ich sowohl aus meinem Studium, als natürlich auch aus jahrelanger Praxiserfahrung. Übrigens liegt es mir am Herzen auch meinen Kindern naturnahe Erfahrungen, das Gärtnern und draußen aktiv sein, beizubringen.

* Technische Universität München: Agrar- und Gartenwissenschaften
Master of Science (Pflanzenwissenschaften)

* Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf
Bachelor of Science

* Maria-Ward-Gymnasium Augsburg
Leistungskurse Biologie und Mathematik