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Wann Kartoffel pflanzen

Wie Kartoffel pflanzen oder wie du sie richtig ablegst

Inhaltsverzeichnis

Kartoffel richtig anbauen hält fit!

Wann Kartoffel pflanzen und wie möchte ich dir in diesem Artikel erklären. Dass Gartenarbeit auch fit hält, sagt folgernder Spruch: „Denn wer einen Garten hat, braucht weder Fitnessstudio noch Urlaub.“ Und ich sage: „Der Weg zur Gesundheit führt immer durch den Garten.“

Und jetzt geht es nur noch darum, wann und wie du Kartoffel du pflanzen solltest:

Table of Contents

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Wann kannst du Kartoffel pflanzen?

Auf die Frage, wann Kartoffel pflanzen, sage ich dir: ab April, Mai.  Denn normalerweise  sollte es schon um die 10 °C Grad im Boden haben.  Außerdem sollen in der Nacht keine Minusgrade mehr herrschen. Denn bereits bei -1° C Grad kann die Knolle erfrieren. Bei einer durchschnittlichen Temperatur von 17 °C Grad, damit meine ich 20 °C Grad am Tag und 12 °C Grad in der Nacht, kann die Knollenbildung und das Wachstum der Kartoffel beginnen. Deshalb ist der richtige Zeitpunkt um großflächig Kartoffel zu legen Mitte April und je nach Lage auch erst Ende April oder mal Anfang Mai, für diejenigen denen noch spät einfällt Kartoffel legen zu wollen.

 
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Kartoffelsorten, die Qual der Wahl:

Beim Kartoffelanbau kannst du schnell den Überblick verlieren. Es geht also nicht nur darum, wann Kartoffel pflanzen Sinn macht, sondern auch darum, welche Sorten denn für dich infrage kommen. Da Kartoffeln unter verschiedene Aspekte eingeteilt werden, erkläre ich dir erst mal die vier möglichen Einteilungsformen:

1. Kartoffelsorten: Die Einteilung nach Reifezeit:

Es gibt natürlich eine Vielzahl an Sorten. Diese unterschieden sich schon allein durch die Reifezeit, die in Tagen ausgedrückt wird. So kannst du wählen, 

ob du “sehr frühe”, “frühe”, “mittel frühe” Sorten oder “mittel späte” Sorten anbauen willst. 

Die frühen Sorten werden z.B. früher reif, weil die Tage der Vegetationszeit, also so lange sie brauchen, um dann reif zu sein, kürzer ist. 

Ein Beispiel für “sehr frühe” Sorten ist: “Annabelle” mit 90 bis 110 Tage Vegetationszeit

Ein Beispiel für “mittel späte Sorten” ist “Cascada” mit 140 bis 160 Tage Vegetationszeit. 

2. Was sind dann eigentlich Frühkartoffel? Und wann werden Frühkartoffeln gepflanzt? 

Frühkartoffel legt man ziemlich früh. Nämlich schon ab Februar/ März. Sie haben den Vorteil, dass sie schon früh geerntet werden können. Da sie sehr wasserhaltig und zu den zarten Gemüsen zählen, weisen sie auch so einen aromatischen Geschmack auf.  Der Nachteil liegt darin, dass sie sehr klein und nicht sehr lange haltbar sind. Für die Frühkartoffeln werden 

Die Sorte “Siglinde” gehört zu den typischen Frühkartoffeln, die in Deutschland gerne angebaut wird. Auch die vorhin benannte Sorte “Annabelle” eignet sich als Frühkartoffel. Verwende die sehr frühen Sorten zum Anbau der Frühkartoffel.

Tipp: Erst die “mittel frühen” Sorten sind dann auch zum Lagern geeignet.  

3. Kartoffelsorten: Die Einteilung nach Qualitätsmerkmalen:

Aber generell werden die Kartoffeln auch noch in den Qualitätsanforderungen unterschieden. So gibt es Speisekartoffeln, Veredelungs – Kartoffeln, Stärkekartoffeln und Pflanz – Kartoffeln. Rate mal wovon die deutsche Industrie am meisten benötigt: richtig, von der Speisekartoffel. Doch das war nicht immer so:

Denn zu Beginn der Corona-Krise hat die verarbeitende Industrie in Deutschland extrem viel Pommes-Kartoffeln weggeschmissen, da keine Abnehmer mehr da waren…

Die Leidtragenden waren nicht nur die Wirte und Lokale, sondern unter anderem, wie so oft, die Landwirte. Denn demnach sind die Preise wieder mal in den Boden gefallen…

Und übrigens wurde im Jahr 1950 noch 180 kg Kartoffel pro Kopf und Jahr gegessen. Heute sind es nur noch rund 57 kg Kartoffel pro Kopf und Jahr. 

4. Die Süßkartoffel – ein Ausreißer

Aber jetzt schwenke ich schon wieder ab: Denn ich wollte noch von einer andern Sorte berichten; nämlich der Süßkartoffel, die scheinbar auch immer mehr Beliebtheit dazugewinnt.

Sie gehört botanisch zu den Windengewächsen und nicht direkt zu den Nachtschattengewächsen, obwohl sie eine Unterordnung davon ist, ist sie nicht direkt zu der Kartoffel verwandt. Das zeigt sich vor allem auch am Geschmack. Denn die Süßkartoffel schmeckt nach Kürbis, Karotte und Kartoffel und wie der Name sagt, eher süßlich. Außerdem bevorzugt sie das Tropen-Klima.

 

 

Exkurs: Warum wird die Kartoffel grün?

Weil durch die Lichtexposition (= Knolle bekommt Licht ab) vermehrt Chlorophyll in die Pflanzenzellen (= Chloroplasten) eingelagert wird. Das ergibt dann die grüne Farbe. Das allein führt noch nicht zur Giftigkeit. Sondern die erhöhte Produktion von Glykoalkaloiden. Darunter befindet sich der Stoff Solanin. Dieser Name taucht auch bei der botanischen Nennung der Pflanzenfamilie der Kartoffel, die zu den „Solanaceae“ auf Deutsch: „Nachtschattengewächsen“ zählt, auf.

Das Problem der grünen Stellen an der Kartoffel: Das gebildete Solanin ist hitzebeständig. Somit verschwindet die Giftigkeit beim Kochen nicht.

Aber auch durch falsche Lagerung, mechanische Verletzungen und Schädlingsbefall können diese Glykoalkaloide (bzw. insbesondere Solanin) gebildet werden. Deshalb gibt es hier auch wieder eine Obergrenze, die im Handel, die eingehalten werden muss: Das Kilo Kartoffel darf 200 mg/kg Frischmasse an Glykoalkaloide nicht überschreiten!

Deshalb werde ich nun speziell die Anhäufeltechnik vorstellen, damit deine Kartoffeln schon mal nicht grün werden.

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Die grüne Kartoffel – Auswirkung

Beim Kartoffel anbauen gibt es eine ganz spezielle Technik. Die Anhäufeltechnik. Denn die Kartoffel muss tief unter der Erde liegen. Und wenn nur ein klitzekleiner Teil der Knolle aus der Erde hervor spitzelt, wird sie grün – anstatt reif! Will heißen: nicht genießbar und somit sogar giftig!

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Das ganze Jahr über, säen und ernten

Willst du wissen, wann du welches Gemüse während des Jahresverlaufes säen sollst? Oder säst du gerne regelmäßig mit deinen Kleinsten Gemüse? Dann empfehle ich dir ganz oben in meinem Blog auf Shop zu klicken. Dort gibt es von mir eine Seite, auf der ich dir meinen selbst zusammengestellten Aussaatkalender für das ganze Jahr vorstelle und zum Download anbiete. Zusätzlich sind im Kalender Pflanzentipps, Tabellen zu Saison-Gemüse und Aussaatplanungstabellen enthalten.

Wann Kartoffel pflanzen – der Kartoffeldamm:

Allgemein solltest du  die Kartoffel circa 10 cm tief in die Erde legen. Super ist es, wenn du einen Kartoffel-Damm an häufelst, denn so verhinderst du das Grün-Werden der Kartoffel, wie ich oben beschrieben habe. 

Bevor du die Kartoffel legst, solltest du sie  am Licht 1 bis 2 Wochen Vorkeimen lassen, wenn du deine eigenen (z.B. aus letztem Jahr nehmen willst). Ansonsten kaufst du dir Pflanz- Kartoffeln und legst sie auch ein paar Tage, bevor du sie anbaust ans Licht.

Die Anhäufeltechnik im eigenen Garten:

Im Garten gilt zur Beet-Vorbereitung (ohne Zwischenfrucht):

Entweder du hast im Oktober oder November deine Gartenbeete umgegraben und auf gefrieren lassen. Hierbei ist zu sagen, dass je gröber die Erdschollen in den Winter gehen, desto schöner kann der Boden im Frühjahr ausgefroren und somit schon fein krümelig sein. Auch Stallmist (z.B. Hühnermist) arbeitest du im Herbst in das Beet mit ein. So hast du gleich den optimale Frühjarhs-Startgabe. Denn der Stickstoff-Anteil im Stallmist wird über den Winter umgewandelt in pflanzenverfügbaren Stickstoff …. (Bei nur kleinen Garten-Beeten, die nicht am Hang liegen, kommt es nicht in Massen zur Erosion. Die Zwischenfrucht kannst du anbauen, wenn du den Boden vor Erosion schützen willst.)

Beet-Vorbereitung (mit Zwischenfrucht):

Ansonsten hast du vielleicht an den Zwischenfruchtanbau (z.B. vor Kartoffel gut geeignet ist der Ölrettich) gedacht. Hierbei solltest du nun die Zwischenfrucht im ersten Schritt erst mal einarbeiten. Der Vorteil des Ölrettichs ist: Er trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Er steigert die biologische Aktivität des Bodens und fördert die mikrobiellen Umsetzungen. (und verhindert auf größeren Flächen Erosion; natürlich hat nicht nur der Ölrettich bodenverbessernde Wirkungen, sondern auch eine Menge anderer Zwischenfrüchte… nur in der Kartoffelfruchtfolge hat sich der Ölrettich bewährt; deshalb nenne ich ihn an dieser Stelle)

Doch der Ölrettich bildet auch extrem viel Pflanzenmasse. Deshalb solltest du ihn bevor du ihn einarbeitest auch mulchen. Das Mulch-Material kannst du weiterverwenden oder natürlich auch als Kompost ansetzen.

So dann den Ölrettich mit dem Spaten eingraben. 1- 3 Wochen warten. Noch mal umgraben (um auflaufendes Unkraut zu entfernen). Beet fein krümelig herrichten. Jetzt sollte es bestenfalls April, spätestens Mai sein. Übrigens kann eine falsche Zwischenfrucht oder der Anbau der Kartoffel nach dem Umgraben einer Wiese erst mal zu Schädlingsbefall, durch Drahtwürmer führen.

Die Anhäufeltechnik:

1. Schritt Anhäufeltechnik:

Ziehe dir die Reihen, in denen du die Kartoffel legst. Der Reihenabstand sollte 70 cm betragen. Nimm gerne ein Maßband für den perfekten Abstand und für gerade Reihen.

2. Schritt Anhäufeltechnik:

Ziehe jetzt mit einer größeren Haue Furchen genau dort, wo du die Reihen gezogen hast. Die Furche darf gut 15 cm tief sein.

3. Schritt Kartoffel richtig legen:

Jetzt geht’s ans Kartoffel-Legen: Denn nun legst du in die Furche im Abstand von 30 bis 40 cm die Kartoffeln ab. Hinweis: Kontrolliere, ob die Kartoffel genügend Augen haben (das sind die Austriebs-Stellen, woraus dann das Kraut der Kartoffel wächst;

Extra-Tipp: wenn die Kartoffel viele Augen hat und du zu wenig Kartoffeln, dann kannst du die Kartoffel auseinander schneiden und auch in die Erde legen. Wichtig dabei ist, dass jedes Kartoffel-Ende ein Auge enthält!)

4. Schritt Anhäufeltechnik:

Häufle die Erde über den gelegten Kartoffeln so an, dass du von links und rechts der Furche zusätzlich Erde so hoch über die Kartoffel wirfst, dass sich ein Häufchen ergibt. Dies machst du entlang der ganzen Reihe. So entsteht der bayerische Kartoffel-Biefling!

Die Anhäufeltechnik in der Landwirtschaft:

In der Landwirtschaft wird genauso verfahren. Nur, dass es dazu spezielle Häufelgeräte gibt. 

Das sieht dann so aus: https://youtu.be/rGnF2qyHz3E (Bauer Willi)

 
Kartoffel-Bieflinge
kartoffel-in-reihen-abgelegt
kartoffel-acker

Wann auf dem Balkon/im Kübel Kartoffel pflanzen?

Wenn du nun über kein Garten-Beet verfügst und dich fragst, wie du Kartoffeln auch auf dem Balkon bauen kannst, dann gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten. Denn wichtig ist, dass die Kartoffel tief genug unter der Erde wächst.

1. Das Gefäß auswählen

 Nimm einen Kübel oder etwas nachhaltiger gleich einen Kartoffelsack.

2. Kartoffel in die Erde legen

Fülle diesen zur Hälfte mit Erde. Lege 1 – 2 Kartoffeln hinein. Achte wieder darauf, dass die Kartoffel genügend Augen besitzt.

3. Erde einfüllen

Fülle den Eimer oder Kartoffel-Sack weitere 15 cm mit Erde voll. 

4. Regelmäßig Gießen

Regelmäßig gießen sollst du hier nicht vergessen! 

Das ganze Jahr über, säen und ernten

Willst du wissen, wann du welches Gemüse während des Jahresverlaufes säen sollst? Oder säst du gerne regelmäßig mit deinen Kleinsten Gemüse? Dann empfehle ich dir ganz oben in meinem Blog auf Shop zu klicken. Dort gibt es von mir eine Seite, auf der ich dir meinen selbst zusammengestellten Aussaatkalender für das ganze Jahr vorstelle und zum Download anbiete. Zusätzlich sind im Kalender Pflanzentipps, Tabellen zu Saison-Gemüse und Aussaatplanungstabellen enthalten.

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Picture of Michaela von michaelas-agrarblog.de

Michaela von michaelas-agrarblog.de

Hallo, ich bin Michaela. Groß geworden in der Landwirtschaft und selbst Landwirtin. Mittlerweile habe ich selbst vier Kinder. Dort hege und pflege ich nicht nur unseren Gemüsegarten für unsere Großfamilie mit Mama (Ich), Papa, Oma, Opa, Großonkel und natürlich den Kindern, sondern auch die alten Obstbäume und Wiesen und Landschaftselemente um unseren Hof. Auch bewirtschaften wir unsere Äcker, Wiesen und Wälder, haben eine kleine Bullenmast und Kleinvieh. Das Bloggen ist mein Hobby geworden. Ich möchte dich mitnehmen, zurück zur Natur. Möglichst natürlich zu leben. Mein Wissen dazu hole ich sowohl aus meinem Studium, als natürlich auch aus jahrelanger Praxiserfahrung. Übrigens liegt es mir am Herzen auch meinen Kindern naturnahe Erfahrungen, das Gärtnern und draußen aktiv sein, beizubringen.

* Technische Universität München: Agrar- und Gartenwissenschaften
Master of Science (Pflanzenwissenschaften)

* Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf
Bachelor of Science

* Maria-Ward-Gymnasium Augsburg
Leistungskurse Biologie und Mathematik